Arbeit, Abenteuer, Ausspannen
Von Irmtraud Gutschke
Seit 20 Jahren hat Malgorzata A. Ackermann einen kleinen Garten, und sie fing damit so chaotisch an wie viele: ohne Plan und Struktur. Ein paar Löcher graben, etwas pflanzen. Ein Apfelbaum stand in der Mitte, und sie hatte Lust auf eigene Erdbeeren… Wie man die pflanzt und pflegt, erfährt man in diesem Buch natürlich auch. Was man für Gartengeräte braucht, dürften viele auch wissen. Dass ein Laubbläser nicht nur laut, sondern für kleine Lebewesen tödlich ist, wird jene nicht schrecken, die auf die Maschine schwören.
das Buch bietet alles, was man wissen muss: Von der Bestimmung des Bodens, dem Gießen dem Düngen (Kaffeesatz und Eierschalen sind auch gut) bis hin zur Verträglichkeit verschiedener Kulturen miteinander. Vorkeimen, Samen gewinnen, Gartenkräuter, Obstbäume und wie man sie schneidet, Gärtnern im Gewächshaus, Rasen anlegen und pflegen und – für mich die Krönung – die Blumen. Zwiebel- und Knollenblumen, Ein- oder Zweijährige. Nur meine Lieblinge, die Rosen fehlen. Dafür erfahre ich, dass man zur Bekämpfung von Blattläusen keine giftigen chemischen Substanzen braucht. Zwiebel- oder Knoblauchsud hilft? Das erscheint plausibel, ich will es probieren.
Ansonsten sollte ein Garten ja nicht nur Arbeit sein, sondern auch Abenteuer, das für mich damit beginnt, immer wieder überrascht zu sein, was wo, wie wachsen will. Und auch das Ausspannen möge nicht zu kurz kommen. Am besten wohl mit einem Buch.
Malgorzata A. Ackermann: Mein kleiner Garten. Praxiswissen für Anfänger. BuchVerlag für die Frau. 240 S., geb., 14,95 €.