Mein Tipp: „Westerland“
Irmtraud Gutschke
Was für ein schönes Geschenkarrangement wäre das: dieses aufwändig illustrierte Minibuch zusammen mit einem Rosenstrauß. Oder besser noch mit einem Rosenstock zum Einpflanzen? Nun, da muss ich gestehen: den suche ich mir lieber selber aus und werde mir dieses Jahr bestimmt nochmal diese Freude machen. Heike Mohr schreibt ja zu Recht, dass man am besten im Herbst wurzelnackte Rosen kaufen soll, weil sie da besser anwachsen. Außerdem sind sie ja preisgünstiger. Aber ich will gern schon was von der Blüte sehen. Es muss also Containerware sein, und ich gebe Edelrosen den Vorzug mit großen Blüten, die möglichst noch duften.
Das liebevoll aufgemachten Bändchen bietet eine Menge Wissenswertes: beginnend mit der Geschichte der Rosenzucht und der Symbolik, die sich darum rankt. Der Titel „Rosen für Genießer“ lässt auch eine Menge erwarten, wozu man die edlen Blüten verwenden kann. Für Rosenwasser oder -öl, für Rosenpfeffer, -salz, -essig oder -zucker, für Gelee oder Sirup, für Bowle oder Likör oder als Zusatz für Tee. Letzteres werde ich auf jeden Fall probieren, weil bei mir sehr viele Rosenblüten anfallen werden, die wegzuwerfen mir immer leid tut. Jedenfalls habe ich momentan an die 70 Rosenstöcke im Garten, die in der Blüte regelmäßig zu schneiden sind.
Und natürlich erhält man auch einen Überblick über Rosen-Klassen und einige ausgewählte Sorten. Von letzteren gib es so viele, dass selbst ein dicker Band nicht ausreichen würde, alle zu beschreiben. Mein Tipp: „Westerland“, wenn man für einen fast zwei Meter hohen, ausladenden Strauch Platz im Garten hat, der dann über und über mit goldgelben bis orangeroten Blüten bedeckt ist.
Heike Mohr: Rosen für Genießer. Minibibliothek im BuchVerlag Leipzig, 128 S., geb., 6 €.