Ringelblumen passen zu Käse
Irmtraud Gutschke
Vom Frühsommer bis zum ersten Frost erfreuen sie mit ihren leuchtenden orangegelben margeritenähnlichen Blüten. Sie sind anspruchslos, einmal gesät, vermehren sie sich selbst, werden aber nie zur Plage. Ich wusste, dass die Ringelblume – Calendula officinalis – Bestandteil von Heilsalben ist. Aber dass man die Blütenblätter auch in der Küche verwenden kann und sie besonders gut zu Käse passen …
Jekka McVicar gilt als die bekannteste Kräuterexpertin Großbritanniens. So hat sie „Das besondere Kräuterkochbuch“ zu einer wahren Fundgrube gemacht. Von „Afrikanischer Rosmarin“ bis zu „Zitronenverbene“ stellt sie 50 heimische Kräuter vor. Ausführlich beschrieben werden Eigenschaften, Anbau und Ernte der Pflanzen. Ihrer Verwendung in der Küche gelten dann sage und schreibe 250 köstliche Rezepte. Basilikum-Mayonnaise zu kaltem Fisch oder Huhn, Fenchel-Zucchini-Salat, Auflauf mit Pilzen und Kapuzinerkresse, , Hähnchen mit Oregano und Zitrone, Nudelsalat mit Rucola, Salbeibutter … Da läuft einem doch das Wasser im Munde zusammen. Interessant, wie die Autorin auch zahlreichen Wildkräutern Ehre erweist: dem Guten Heinrich, der Pimpinelle, dem Sauerampfer. So regt sie zu eigenen Entdeckungen und Experimenten an. Die zarten Illustrationen stammen von ihrer Tochter Hannah. Sollten Sie das Buch zum Verschenken kaufen, werden Sie es wahrscheinlich behalten.
Jekka McVicar: Das besondere Kräuterkochbuch. Aus dem Englischen von Stefan Leppert. Prestel Verlag, 352 S., geb., 34 €.