Tief atmen und glücklich sein
„100 Dinge, die du im Wald tun kannst“ von Jennifer Davis
Inzwischen gibt es schon die Bezeichnung „Waldmedizin“, denn ist durch Studien erwiesen, dass ein Spaziergang im Wald im Vergleich mit einem gleich schnellen Spaziergang entlang einer Straße viel heilsamer für das Herz-Kreislauf-System und auch für das Immunsystem ist. Aufsehen erregte vor allem der dokumentierte Anstieg der Konzentration und Aktivität natürlicher Killerzellen, die Krebszellen und von Viren infizierte körpereigene Zellen erkennen und abtöten können. Dieser Mechanismus entscheidet zum Teil darüber, ob eine Corona-Infektion leicht oder schwer verläuft. Das Licht, die Farben, das Licht, die Geräusche und die Düfte des Waldes dämpfen die Stresshormone im Blut und wirken sich positiv auf Blutdruck und Blutzuckerspiegel aus.
Aber das sind Informationen für Erwachsene, die ohnehin schon Lust auf einen Waldspaziergang haben. Aber was können sie ihren Kindern versprechen, die vielleicht lieber zu Hause vor dem Fernseher geblieben wären? Insekten beobachten, essbare Wildblumen oder Pilze suchen, Tiere aufspüren durch die Spuren, die sie hinterlassen haben, auch Fitnesstraining im Freien ist möglich, Yoga. Oder einen Unterstand bauen aus Holz, ein Lagerfeuer machen – nun ja, das sollte vielleicht nicht im Wald sein, sondern in sicherem Abstand zu Bäumen. Am schönsten aber ist es, ganz ruhig zu werden, auf die Geräusche des Waldes zu lauschen und den Blick in die Baumkronen zu erheben. „Suche dir eine Stelle, die du wirklich zu schätzen weißt, an der du Frieden und Glück empfindest“, lege dich auf den Rücken und nimm dir Zeit für den Blick nach oben.
100 Möglichkeiten hat die britische Autorin gesammelt Wollen wir einen Wanderstock schnitzen und danach ein Picknick mit Teddy machen? Kein Kind sagt dazu Nein.
Irmtraud Gutschke
Jennifer Davis: 100 Dinge, die du im Wald tun kannst. Illustrationen von Eleanor Taylor. Laurence King Verlag, 176 S., geb., 22 €.