Feuerball, Wasserfall …
Irmtraud Gutschke
Erwachsene könnten sagen: Dieses Buch beschreibt eine Lebensreise, auf der viele Prüfungen zu bestehen sind. Ob „Feuerball“ oder „Wasserfall“, ob „Monsterberg“ oder „Zauberzwerg“ – wenn man will, kann man alles in reale Erlebnisse übersetzen, durch die man hindurch muss, um endlich jene Zweisamkeit zu finden, die letztlich das Wichtigste ist.
Kinder sehen es anders. „Urwaldwiese“ oder „Nebelriese“, „Ritterglanz“ oder „Elfentanz“ sind allein schon wunderschöne Worte, weil sie sich reimen. Kinder ab drei können das nämlich schon ziemlich früh verstehen. Denn sie haben eine Phantasie, die manche Erwachsene schon von sich abgespalten haben. Und dabei kann man alles – bis zum Katzenturm und dem „Blumensturm“ auf den unnachahmlichen Bildern von Helga Bansch vor sich sehen. Eine andere Wirklichkeit entsteht, die es wert ist, dass wir in sie eintauchen. Spielerisch: Mit seinen Wortschöpfungen – der knappe Text ist wie ein phantastisches Gedicht – hebt uns Heinz Janisch gleichsam in ein Paralleluniversum, das wie selbstverständlich neben unserer streng geordneten und dabei so chaotisch unruhigen Welt existiert. Reisen und Ankommen, um am Ende die Liebe zu finden. Wer freut sich da auf der letzten Seit? Eine Maus und ein Huhn. Passen die zusammen? Warum nicht?
Heinz Janisch, Helga Bansch: Auf dem Weg. Jungbrunnen Verlag, 32 S., geb., 17 €.